Staatsehrenpreis für das Bayerische Bäckerhandwerk 2015




Bei der Auszeichnung in München (von links):
Staatsminister Helmut Brunner,
Rainer und Andrea Motschmann
sowie Karl-Heinz Hoffmann, Landesinnungsmeister des Bäckerhandwerks.

In den letzten 5 Jahren haben wir quer durch unser ganzes Sortiment mehr als 100 Gold- und Silbermedalien
für unsere Backwaren erhalten.


Wir zählten regelmäßig zu den besten Bayerns, das Zahlt sich nun aus.

Am Freitag, den 04.12.2015 erhielten wir aus den Händen vom Bayerischen Landwirtschaftsminister
Helmut Brunner den Staats-Ehrenpreis für das Bayerische Bäckerhandwerk.

Dies ist die höchste Auszeichnung, die man in Bayern für top Qualität und hervorragende handwerkliche Leistungen erhalten kann.

Darauf sind wir und unsere Mitarbeiter besonders stolz.


Nachzulesen unter folgendem Link:
Bayerisches Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten


( Folgend Pressebeitrag - Peter Tischer )

Das Einmaleins der Backkunst
Rainer Motschmann ist einer der 20 besten Bäcker in Bayern. Das honoriert die Bayerische Staatsregierung mit dem Bayerischen Staatsehrenpreis für das bayerische Bäckerhandwerk.

Neustadt/München – Es hört sich einfach an im Kinderlied „Backe, backe Kuchen, der Bäcker hat gerufen“, doch dahinter steht beste Handwerkskunst. Und genau diese, über Jahre auf höchstem Niveau gehaltene Handarbeit, begleitet von erstklassigem Qualitätsverständnis, wird von der Bayerischen  Staatsregierung gewürdigt. „Ich bin überzeugt, dass durch den Staatsehrenpreis das Qualitätsbewusstsein weiter geschärft und die Wettbewerbsfähigkeit unserer Bäcker gefördert wird“, sagt Staatsminister Helmut Brunner anlässlich der Verleihung im Max-Joseph-Saal der Residenz in München. Zum 15.Mal wurde er gestern vergeben und mit in der Reihe der Geehrten, als einer der 20 besten Bäcker in Bayern, ist Rainer Motschmann aus Wildenheid. Er führt in der vierten Generation die Bäckerei in der Bettelhecker Straße und beschäftigt 20 Mitarbeiter. Der Neuen Presse erzählt er, wie es zu dieser hohen Auszeichnung kommt: „Wir backen seit 1900 und insgesamt zehn Bäcker sorgen in täglicher Handarbeit dafür, dass unsere Backwaren mit viel Liebe und Fachwissen, oftmals nach alten Rezepten, hergestellt werden.“ Für den Bäckermeister und Konditor ist dies aber weniger Beruf, denn mehr Berufung: „Wir haben schon eine Vielzahl von Goldauszeichnungen für unsere Produkte erhalten, aber der Staatsehrenpreis ist für uns bislang die höchste Auszeichnung.“ Doch den bekommt man nicht einfach so im Vorbeigehen: „Das Procedere ist äußerst schwierig. Da gibt es zunächst vier Brot- und Gebäckprüfer vom Zentralverband des Deutschen Bäckerhandwerks. An zwei Terminen jährlich werden zum einen Brot, Brötchen und Gebäck, zum anderen Stollen und Lebkuchen geprüft.“ Jeder Bäcker kann dazu seine Produkte abgeben, die freilich „anonym nach einem Prüfschema von Aussehen über Textur bis hin zu Lockerung streng durchgeprüft werden“, zeigt Motschmann auf. „Zudem muss der Stollen beispielsweise schmecken. Da muss eben rundum alles stimmen.“ Nur wer die Höchstpunktzahl 5,0 erreicht, bekommt dann eine Goldmedaille für das jeweilige Produkt. Alle eingereichten werden dann zusammenaddiert und ergeben eine Gesamtnote. „Und da muss man fünf Jahre zu den besten 20 Bäckern in Bayern gehören, um letztlich dann den Staatsehrenpreis zu erhalten“, freut sich Motschmann über die hohe Auszeichnung, wohlwissend, dass „es Teamarbeit ist und meine Mitarbeiter die Philosophie unseres Hauses leben.“ 600 Bäckereien haben in diesem Jahr an den Prüfungen teilgenommen „und nur absolute Spitzenqualität hat die Chance, ganz vorne dabei zu sein“, weiß Motschmann „115 haben die Kriterien überhaupt erfüllt, daraus wurden dann die 20 besten gekürt.“ Zudem  trägt  er auch als Ausbildungsbetrieb „wir haben bislang über 30 Lehrlinge ausgebildet“ Verantwortung.  „Bäcker werden immer weniger“, zeigt er eine Entwicklung auf, die freilich auch den Metzger und andere Handwerker betrifft „da geht ein Stück Kultur und Spezialität verloren, sozusagen ein kulinarischer Schatz.“ Doch unken will der 51-jährige nicht, dafür hat er zu viele Ideen, um im harten Wettkampf, auch oder insbesondere mit den Automatenbackshops, zu bestehen. So ist Rainer Motschmann einer von 80 Genussbotschaftern in Oberfranken, hat dafür eine umfangreiche Ausbildung auf sich genommen. „Aber als Franke hält man permanent sein Können unter der Decke und meint, passt schon.“ Er schaut dabei über den Tellerrand und bricht eine Lanze für die unendlich vielen kulinarischen Schätze, die es hier in der Region gibt: „Für mich ist es einfach Leidenschaft, ein Genusserlebnis zu kreieren.“ So hat er jüngst einen Bäckergarten eingerichtet, der urig-rustikal mit Holzbackofen und alten Bäckergerätschaften garniert, zu Veranstaltungen genutzt werden soll. „Da wird es dann ein besonderes Kaffeetrinken geben und ich erzähle Geschichten rund um die Backhandwerkskunst. Beispielsweise, warum im Bäckerwappen Löwen und Schwerter zu finden sind.“ Zudem muss „man den Horizont riesig breit haben“, weiß Motschmann, dass es ohne Kreativität nicht geht „den Kopf in den Sand stecken ist nicht mein Ding. Vielmehr heißt es für mich Qualität und Einzigartigkeit zählen.“ So hat er die Rezeptbücher von Opa Walter und Uropa Georg zur Hand genommen und beispielsweise zwölf verschiedene Stollenarten kreiert. Für ihn hat sich trotz modernster Backtechnik nicht viel geändert: „Ich stehe nach wie vor um 1 Uhr in der Backstube und gehe erst um 14 Uhr wieder raus.“ Denn arbeitsintensiv ist das Backen eben doch: „Sauerteig und Vorteige werden selbst gemacht sowie alles, was zur Aromafindung beiträgt. Das Geheimnis lautet Slow Baking, also alles braucht seine Zeit.“ So werden die Zutaten aus  dem Familien-Geheimrezept per Hand abgewogen, wobei „wir althergebrachtes mit neuen Einflüssen verknüpfen.“ Er spricht beispielsweise das Chia-Brot an, das derzeit nicht nur sprichwörtlich in aller Munde ist. Waren es früher der Butter- und der Quarkstollen, so hat er derzeit zwölf in seinem Angebot: „Da gibt es beispielsweise den ‚Winterzauber‘ mit getrockneten Sauerkirschen, Mandeln, Zimtflocken und weißer Schokolade.“ 20 Mal wird dabei so ein Stollen in fachkundige Hände  genommen, ehe er so ist, wie er sein soll: „Schön saftig und nach edlen Gewürzen duftend.“ Seit 35 Jahren lebt er nun schon sein Bäckerhandwerk und er weiß „man lernt jeden Tag dazu.“ Mit Blick in die Zukunft gerichtet, kommt für ihn trotz großer Konkurrenz kein Jammern über seine Lippen: „Wo sind meine Stärken und was kann ich leisten, was andere nicht können.“ Und dass er das kann,  hat Rainer Motschmann mit seinem Team ein ums andere Mal bewiesen. Schließlich bekommt man einen Staatsehrenpreis nicht geschenkt.  

Verfasser: Peter Tischer

( Folgend Pressebeitrag - Rainer Lutz, Coburger Tageblatt )



Meister seines Fachs -
Rainer Motschmann wurde in München mit dem Staatsehrenpreis
des bayerischen Bäckerhandwerks ausgezeichnet.


Wildenheid — Ein Brot zu backen, ist sicher kein Hexenwerk. Aber ein Brot zu backen, das sich so aus der Masse abhebt, dass es höchste Anerkennung findet, das ist eine Sache für einen Meister seines Fachs. RainerMotschmann darf für sich in Anspruch nehmen, dass er so ein Meister ist. Gestern wurde er in München von Minister Helmut Brunner mit dem Bayerischen Staatsehrenpreis für das Bäckerhandwerk ausgezeichnet. Es ist dieKrone auf einer ganzen Sammlung von Ehrungen, die die Handwerksbäckerei in Wildenheid schon eingeheimst hat. Urkunden und Medaillen füllen einen ganzenTisch.Gerade diese gleichmäßig hohe Qualität über Jahre hinweg ist es, die durch den Staatsehrenpreis nun gewürdigt wurde. Nach den Gründen für ihre hohe Qualität gefragt, kommen Rainer und Andrea Motschmann in Fahrt. „Es ist halt wirklich alles Handwerk“, sagt sie und er fügt hinzu: „Mann muss sich halt von der Massenware unterscheiden.“ Das fängt für RainerMotschmann bei den Zutaten an. So weit es irgend geht, kommen sie aus derRegion. „Da weiß ich,was ich fürQualität bekomme“, steht für ihn fest. Es wird mit Butter gebacken, nicht mit Butterfett oder Ersatzlösungen. Und alles muss durch eine strenge Qualitätskontrolle. Die stellt derMeistermit seiner Frau persönlich dar: „Nur was uns auch selbst schmeckt, das verkaufen wir auch“, sagt er. Gut Brot willWeile haben Zeit spielt eine Rolle. „Ein Teig muss sich entwickeln können, damit sich die Aromen entfalten“, erklärt Rainer Motschmann. Es geht auch schneller, aber den Unterschied schmeckt derKunde.Handarbeit und Liebe zum Beruf sind für den Bäckermeister nicht zu ersetzen, wenn Qualität das wichtigste Ziel ist. Daher steht die Mannschaft von zehn Bäckern, darunter drei Meister und ein Auszubildender, ab 1 Uhr in der Nacht in der Backstube.Naja, nicht alle müssen schon um 1 Uhr da sein. „Die meisten kommen dann um 4 Uhr“, sagt der Chef
und bricht eine Lanze für das moderne Bäckerhandwerk. „Es ist nicht mehr so schlimm wie früher, mit den Arbeitszeiten“, stellt er fest. Und Andrea Motschmann fügt hinzu: „Die Bäcker sind halt dafür dann am Mittag fertig.“ Auf seine Mannschaft hält Rainer Motschmann große Stücke. „Sie sind es ja, die diese Qualität schaffen, die immer wieder ausgezeichnet wird“, weiß er. Ein ewiges Lernen Immer wieder wird geprüft, überlegt, ob noch etwas verbessert werden kann. „Wir lernen jeden Tag dazu“, sagt der Meister. Etwa zehn Brotsorten gehören zumSortiment. Seit Kurzem auch das „Wildenheider Dorfbrot“ alsBesonderheit. „Wir haben in einer alten Truhe das Rezeptbuch vom Gründer unserer Bäckerei aus dem Jahr 1900 gefunden“, erzählt RainercMotschmann. Das Brotrezept wurde sofort ausprobiert. Dafür muss das Mehl extra beschafft werden. „Es war damals etwas gröber gemahlen“, erklärt der Meister. Sein Urteil: „Die konnten damals auch schon was.“ Viel Lob, für einen Franken. Weil er möchte, dass die Verbraucherwieder etwasmehr Bewusstsein für den Wert guter Waren entwickeln, hat er sich weiterbilden lassen und wurde einer von 80Genussbotschaftern in Oberfranken.
" Nur was uns auch selbst schmeckt, das verkaufen wir auch."
Dazu gehört auch Öffentlichkeitsarbeit. In Zusammenarbeit mit der VHS wird die Bäckerei Motschmann daher im kommenden Jahr zum
Kuchenbüfett in den Bäckergarten einladen.BeiKaffee undKuchen gibt esWissenswertes rund ums Backwerk. Danach hält Rainer Motschmann „Bäckersprechstunde“. Da können die Besucherinnen dann Fragen stellen, von denen es bestimmt nicht wenige gibt. „Haben wir eigentlich schon über Stollen gesprochen?“, fragt Andrea Motschmann. Mit zwölf Sorten sei die Bäckerei schließlich wohl einmalig aufgestellt in der Region. Zu den Klassikern im Stollensortiment kommen bei Motschmanns welche, bei denen Zitronat und Orangeat beispielsweise durch getrocknete Sauerkirschen ersetztwurden. Es gibt welchemitKokosfüllung oder Zimtflocken,mit Schokoladenüberzug und natürlich den Feuerstollen. „Das ist gerade jetzt im Advent etwas, das ein bisschen als Ritual zelebriert werden muss“, erklärt der Chef. Die gezuckerte Oberfläche wird vor dem Anschneiden mit Rum übergossen und angezündet, so dass der Zucker karamellisiert. KeinWunder, dass so viel Engagement im Handwerk Anerkennung findet. Bei den Kunden, die Produkte aus demHauseMotschmann zu schätzenwissen, beim Landes-Innungsverband des bayerischen Bäckerhandwerks und nun beimMinisterium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten.


Verfasser: Rainer Lutz, Coburger Tageblatt

( Folgend - FRANKEN Kulinaria )




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